Die Gemeinde Sohland an der Spree plant die Errichtung eines zentralen Bauhofes. Die Vorplanung der Gebäude und Freiflächen dient dem Bauherrn als Grundlagenbaustein der späteren Anlage und der Bebauungsplanung. Die Unterbringung der erforderlichen Arbeits-, Lager- und Funktionsbereiche wurde nachgewiesen. Die Einbindung in das Gelände wird mit der 3D Animation nachvollziehbar. Die Vorplanung ist weiterhin Voraussetzung der Fördermittelakquise und Investitionsentscheidung.
Teilsanierungen am Hauptgestüt Graditz
Das Hauptgestüt des Freistaates Sachsen befindet sich im Barockschloss Graditz bei Torgau. Auf Beschluss des sächsischen Kurfürsten Friedrich August den I. (August der Starke) waren 1722/23 die Vorwerke Graditz und Repitz vereinigt und auf dem Gelände die „Churfürstlich Sächsischen Stutterey Graditz“ errichtet. Es entstanden die barocken Schlossanlagen nach Plänen von Matthias Daniel Pöppelmann. Die baulichen Anlagen befinden sich in unterschiedlichem Erhaltungs- und Sanierungszustand. Sanierungs-, Erhaltungs und Entwicklungsaufgaben sind weiterhin erforderlich.
Projektentwicklung Volkshochschule Leipzig
Das heutige Hauptgebäude der Volkshochschule Leipzig (Löhrstr. 3-5) wurde nach nur zweigjähriger Bauzeit 1890 nach Plänen von Paul-Otto Brückwald als Öffentliche Handelslehranstalt eröffnet. Im ehemaligen Nachbarhaus (Löhrstraße 7) entstand nahezu zeitgleich das Vereinshaus des Vereins für Volkswohl nach Entwürfen von Arwed Rossbach. Der Verein für Volkswohl war damit ein Vorläufer der heutigen Volkshochschule. In einer ersten großen Sanierungswelle wurden zwischen 1999 und 2012 mehrere Teilsanierungen und Erweiterungen durchgeführt. Nunmehr besteht die Aufgabe alle noch nicht erfolgten Sanierungsmaßnahmen nachzuholen, den Ausrüstungsstandard an neue Bedürfnisse und Vorschriften anzupassen, den wachsenden Raumbedarf zu decken und so den zentralen Gebäudekomplex zu einer zukunftsfähigen Einrichtung der Erwachsenenbildung weiter zu entwickeln.
Für nachhaltige Sanierungs- und Erweiterungsentscheidungen sind Voruntersuchungen erforderlich. Bauzustandsanalysen geben Auskunft zu den besonderen Problemlagen des unsanierten Bestandes, zur Restnutzungsdauer und zum Sanierungsbedarf. Zukünftige Nutzungskonzepte sind mit den räumlichen Möglichkeiten des Bestandes abzugleichen. Alternativen zur Bestandsanierung sind zu prüfen und abzuwägen. Die Ermittlung des Investitonsbedarfes ist die Grundlage einer nachhaltigen Neubau-, Umbau- oder Sanierungsentscheidung.
Wiederaufbau Schloss Osterstein, Zwickau
Die Geschichte von Schloss Osterstein ist auf das Engste mit der Geschichte der Stadt Zwickau verbunden. Beide haben sich in ihrer Entstehung und Entwicklung gegenseitig beeinflusst. Zwickau wurde erstmals 1118 urkundlich erwähnt. Archäologische Funde im Schlosshof datieren auf eine Zeit kurz vor 1200. Schriftlich Quellen belegen die Existenz des Castrum Czikkaw um 1292. Das Schloss in seiner heutigen Erscheinung geht jedoch in weiten Teilen zurück in die Blütezeit der Renaissance in Sachsen.
Nachdem die Burg beim großen Stadtbrand von 1403 vermutlich arg gelitten hatte, wurde sie unter der Regierung von Markgraf Wilhelm I. zwischen 1404 und 1407 abgerissen und als landesherrliche Burg wieder errichtet. Während der Reformationszeit, fast fünf Jahre nach dem Thesenanschlag von Wittenberg, predigte Martin Luther auf dem Schloss, am 2. Mai 1522.
1565 befand sich das Bauwerk wieder in einem stark Reparatur bedürftigem Zustand. Auf Veranlassung von Kurfürst August wurde darauf hin der kurfürstliche Baumeister Hans Irmisch mit den Planungen für ein kurfürstliches Schloss betraut. Der Aufbau erfolgte unter dem sächsischen Kurfürst Christian I im Zeitraum von 1587 bis 1590 zu einem der schönsten und bedeutendsten Renaissanceschlösser Sachsens.
Im 30 jährigen Krieg von 1618-1648 wurde die Schlossanlage durch verschiedene Besatzungstruppen stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Anschluss blieb es fast 30 Jahre unbewohnt. Es folgte eine Zeit in der das Schloss dem Sächsischen Fürstenhaus meist besuchsweise als Aufenthalts- und repräsentativer Verhandlungsort diente. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verblasste der Glanz des Schlosses. Kurfürstliche Besuche sind in dieser Zeit nicht mehr nachzuweisen.
Erst im Zuge der Justizreform gewinnt das Bauwerk erneut an Bedeutung. Ab 1770 wird das Schloss zur Gefangenenanstalt umgebaut und in der Folge immer mehr erweitert. Bereits 1806/07 folgt eine maßgebliche Aufstockung des als Zellenhaus hergerichteten Westflügels (ehem. Marstall) auf die Höhe des Süd- und Nordflügels. Zur Erweiterung der noch immer nicht ausreichenden Kapazität werden ab 1835/36 die Häftlinge auch im benachbarten Kornhaus untergebracht. 1864 nimmt dann westlich des Schlosses ein neues Zellenhaus in Kreuzform den Betrieb auf.
Auch bekannte Persönlichkeiten wurden in der Gefangenenanstalt inhaftiert. So musste der Schriftsteller Karl May zweimal (1865 und 1868) Haftstrafen wegen Diebstahls antreten. Auch August Bebel verbüßte hier zwei Haftstrafen wenn auch aus ganz anderen Gründen: 1874/75 wegen Zugehörigkeit zu einer verbotenen politischen Organisation und 1886/87 wegen Majestätsbeleidigung. Die Nutzung des Schlosses als Gefangenen- und Strafanstalt prägte das Schloss bis in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Von 1933 bis 1945 folgte die Einrichtung eines NS-Schutzhaftlagers. In der jungen DDR diente das Objekt bis 1963 der Inhaftierung politischer Gefangener.
Vor allem dieser jüngeren Vergangenheit ist es wohl anzulasten, dass das Schloss aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit zusehends verdrängt wurde. Nach einer zwischenzeitlichen Nutzung als Kleinbetrieb, Lager, Wäscherei und Verkaufsstelle hatte das Schloss seit 1975 keinerlei Funktion mehr zu erfüllen und verfiel in der Folge zusehends. Bereits ab 1963 wurden für das Schloss umfassende und nachhaltige Nachnutzungen gesucht, jedoch nicht gefunden. Auch nach der Wende von 1989 wurde ernsthafte Anstrengungen unternommen und Pläne zur Rekonstruktion des Schlosses geschmiedet. Hotels, Pflegeheim, Einkaufszentrum, öffentliche Räume – Ideen gab es viele. Alle scheiterten schließlich mangels Finanzierbarkeit. Das Schloss schien wegen des fortgeschrittenen Verfalls und trotz einer dringend ausgeführten Notsicherung im Jahr 2000 bereits verloren.
Erst der Projektgesellschaft Schloss Osterstein GmbH & Co KG als Eigentümer und Investor ist es gemeinsam mit der Senioren und Seniorenpflegeheim gGmbH der Stadt Zwickau als Partner für den Betrieb der Altenpflegeeinrichtung gelungen ein tragfähiges Gesamtkonzept zum Wiederaufbau der Schlossanlage vorzulegen und umzusetzen. Entstanden ist eine öffentlich integrierte zukunftsweisende Seniorenwohnanlage mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot und einer Gesamtkapazität von 145 Betten. Die repräsentativen Räume des Schlosses und der Schlosshof werden zu öffentlichen Veranstaltungen genutzt. Gastronomische Angebote runden das Angebot ab.
Die feierliche Eröffnung der Seniorenwohnanlage wurde nach nur zweijähriger Bauzeit am 07.11.2008 vollzogen.
Der Büroinhaber war an diesem Projekt von der Projektentwicklung in 2003 bis zum Abschluss der Bauausführung in 2008 als Projektleiter Gebäudeplanung bei der S&P Sahlmann Planungsgesellschaft mbH Leipzig maßgeblich beteiligt.
Sanierung Studentenwohnhaus Talstraße 12a, Leipzig
Das 5 geschossige denkmalgeschützte Bürgerhaus Talstraße 12a in Leipzig wurde 1887 im Stil des Historismus errichtet und bis zu Beginn der 1990er Jahre genutzt, ein anschließender Sanierungsversuch schlug fehl. Der Schadensumfang, vor allem durch holzzerstörende Pilze war erheblich. Vor allem dieser Umstand in Verbindung mit der geplanten Einrichtung von 64 Studentenappartments inkl. zugehöriger Bäder und umfangreich erforderlicher Grundrissänderungen führte zur Entscheidung einer Entkernung. Das bauzeitliche Treppenhaus und die Fassaden konnte jedoch gesichert und in den neuen massiven Kern integriert werden. Die Straßenfassade wurde mit einer Innendämmung versehen, Hof- und Giebelseiten mit einem WDVS bekleidet.
Der Büroinhaber war an diesem Projekt in den Jahren 2009-2011 als Projektleiter für die denkmalgerechte Planung und Ausführung bei der S&P Sahlmann Planungsgesellschaft mbH Leipzig maßgeblich beteiligt.
Neogotisches Professorenhaus Seeburgstraße 47, Leipzig
Das denkmalgeschützte Backsteingebäude Seeburgstraße 47 in Leipzig wurde 1855 im Auftrag des namhaften Leipziger Theologieprofessors und Pädagogen Friedrich Wilhelm Lindner (1779-1864) durch den Leipziger Mauermeister Otto Steib im neogotischen Stil als Wohnhaus errichtet. 1888 erfolgte der Anbau einer Lagerhalle und die gewerbliche Umnutzung zum Handelsunternehmen für Buchdruckereibedarf. Lang anhaltender Leerstand, mangelnde Instandhaltung und ein in 2005 abgebrochener Sanierungsversuch verursachten erhebliche und z.T. irreparable Bauschäden.
Die Sicherung und denkmalgerechte Generalsanierung des Gebäudes erfolgte in den Jahren 2010 bis 2012. Das ehemalige Professorenhaus dient nunmehr als modernes Apartmenthaus für Studenten und erfreut sich regen Zuspruches.
Der Büroinhaber war an diesem Projekt als Projektleiter für die denkmalgerechte Planung und Ausführung bei der S&P Sahlmann Planungsgesellschaft mbH Leipzig beteiligt.
Kirchgemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Böhlitz-Ehrenberg
Das 1927 von Architekt Oswald Born errichtete Kirchgebäude der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Böhlitz-Ehrenberg gehört neben dem Grassimuseum und der Bonifatiuskirche zu den bedeutendsten Gesellschaftsbauten des Art déco in Leipzig. So schlicht und zurückhaltend sich das Bauwerk von außen darstellt so reichhaltig ist seine innere Ausstattung. Besonders der Kirchsaal lässt aufmerken. Kein Geringerer als der Leipziger Bildhauer Max Alfred Brumme (1891-1967) schuf die figürlichen Plastiken im Inneren und an der Fassade. Die variierenden Stilmerkmale des Art déco bestimmen in großer Geschlossenheit das Gesamtkunstwerk aus Bausubstanz und Ausstattung. Gleichzeitig ist es in dieser Art ein völlig singulärer Sakralbau. Noch heute ist die Funktionalität des Gemeindezentrums modern und zeitgemäß.
Nach langen Jahren der Finanzierungsakquisition konnte im Jahr 2015/16 mit Hilfe von Bund, Land und Landeskirche die dringende, denkmalgerechte und energetische Sanierung des Daches und die Sanierung seiner Tragkonstruktion erfolgen. Planung und Bauleitung erfolgten durch das Büro des Inhabers.